Expressionismus/Klassische Moderne

Nach den furchtbaren Schrecken des ersten Weltkriegs ist nichts mehr wie zuvor.
Es gibt die Weltwirtschaftskrise und die neue Freiheit der Geschlechter,
wenigstens in den Metropolen.

Je permissiver eine Gesellschaft ist, desto androgyner (geschlechtsneutraler)
kleiden sich die Geschlechter. 

Üppige Ornamente sind nicht mehr gefragt, Bequemlichkeit zeichnet jetzt die Mode aus.
Ähnliches passiert in der Architektur: "Ornament als Verbrechen" und
"Form Follows Function": Das "Bauhaus" in Dessau kreiert und pflegt diesen neuen Stil.


 

 


20. Tanz in Baden-Baden

Max Beckmann, ca. 1920 (Pinakothek der Moderne)

21. Liegender weiblicher Akt Amadeo Modigliani, 1917; Mailand

Zum Abschluss noch ein Werk der „klassischen Moderne“ auch für unsere heutigen Begriffe „schön“ und ideal,
ein schlanker, aber doch die weiblichen Linien betonender Körper.

Vieles wäre noch zu erwähnen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts: etwa die üppigen Formen der Marylin Monroe und anderen,
sowie die mageren der "Twiggy" (=Zweiglein), was, in der Kulturgeschichte völlig neu, ganze Generationen von Models
magersüchtig gemacht hat, aber das ist eher eine Folge der Vermarktungsstrategie der Modebranche!

Wie gesagt: um das Jahr 2000 ist eine große Vielfalt an Stilen und Moden erlaubt, sie wechseln immer schneller
und es scheint kein allgemein gültiges Körperideal mehr zu geben.
 

Jeder ist frei, und sucht sich selbst zu verwirklichen, "anything goes".