Klassische Antike



























    3. Idealproportionen, Leonardo, ˜1500,
    nach Vitruv, 1.Jh. (Venedig)

Diese wohlbekannte Zeichnung bezieht sich auf das einzige erhaltene Architektur -Traktat der Antike. Obwohl nicht illustriert, hat es bis heute einen großen Einfluss

auf die bildenden Künste (Malerei, Bildhauerei und Architektur), besonders aber in der Renaissance, als sich Leonardo und Dürer und viele andere damit auseinander setzten!

Gemäß Sokrates war es Hauptaufgabe der Kunst, einen an Geist und Körper ebenmäßigen =  schönen Menschen zu "bilden".

Das klassische Schönheitsideal erfordert Symmetrie und den „Goldenen Schnitt“, wobei alle Teile eines Kunstwerks in einem ganz bestimmten mathematischen Verhältnis zueinander stehen müssen, nämlich: der kleinere verhält sich zum größeren Teil wie dieser zum Ganzen.

Laut Vitruv wurde dieses Prinzip, vom idealen menschlichen Körper abgeleitet, auch auf die Architektur übertragen, die Proportionen des griechischen Tempels sind also menschliche!

Wir finden den Goldenen Schnitt noch heute überall: die meisten Bilderrahmen, Bücher, DIN-A-4 Format und anderes, besondres aber ein menschliches Gesicht empfinden wir nach dieser Proportion als ideal!

Vitruv unterschied übrigens auch die drei klassischen Säulentypen - dorisch–ionisch-korinthisch- nach dem menschlichen Idealbild: Mann-Mädchen-Matrone!

 

 

Auch diese Marmorstatue, eines der bekanntesten Werke
der Kunstgeschichte ist nach den Idealproportionen der
klassischen Antike entstanden.

 

 

 

 

4. Venus von Milo 

oder Aphrodite von Melos
2. Jh. v.Chr., Griechenland, Louvre

 

 

Hier einer der beiden Krieger , die das „klassische griechische"
Schönheitsideal des Ebenmaßes im wahrsten Sinne des Wortes verkörpern!

 

 

 

 

 5. Krieger von Riace

Süd Italien, Reggio, Kalabrien
Bronze, über 2m hoch; 5.Jh. v.Chr.